Am Tag des Mauerbaus: Palästinenser verweigern Frieden?
Aus 93 % der besetzten Gebiete will sich Israel zurückziehen und die Palästinensische Regierung schlägt wieder nicht ein in den Kuhhandel - so etwa die heutigen Meldungen über Olmerts' neuestes Angebot für 'Frieden' an Abbas. Was verschwiegen wird und typisch ist für die deutschen Medien: die vom internationalen Gerichtshof als illegal verurteilte Mauer, die die Westbank in über 40 kleine Gettos teilt, ist Grundlage dieser 'Grenzziehung', der die Palästinenser nun auch vertraglich zustimmen und damit alle rechtmäßigen Ansprüche auf ihr Land aufgeben sollen. Damit wären die Israelis ihrem alten zionistischen Traum, einen jüdischen Staat in den Grenzen des Mandatsgebietes Palästina zu errichten, wie von der englischen Regierung durch Lord Balfour 1917 versprochen, ein großes Stück näher. Von einem unabhängigen souveränen und sicheren Staat wären die Palästinenser dagegen ein weiteres Stück entfernter. Nicht einmal 15% des Gebietes Palästina, das nach dem 1. Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches durch die Europäer konstruiert wurde, würde für sie übrig bleiben, und ein Ende des Landraubs und der ethnischen Säuberung ist nicht einmal abzusehen. Dies Ergebnis ist der zynische 'Erfolg' zionistisch-israelischer Raumplanung seit dem ersten Zionistenkongress in Basel 1897. Bis heute geht der Enteignungs- und Zerstörungsprozess in Israel und den 1967 besetzten Gebieten des Landes Palästina systematisch weiter (siehe Karte).
Für weitere Information zur Kolonisierung siehe http://www.arij.org/